Restauratorenwerkstatt Dursy

http://gmbh.dursy.de/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bildhauer und Restaurator Hans Volker Dursy


Gamer, J.;Quelle: Bildhauer im Dienste der Denkmalpflege, 1978

H.V. Dursy, Restaurator und Bildhauer, arbeitet seit 20 Jahren (1958-1978) im Dienst der Denkmalpflege. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, in technischer, handwerklicher und künstlerischer Hinsicht ein Höchstmaß an Qualität zu liefern.
Tätigkeitsfeld:
-Restaurierung von Natursteinfassaden
-Restaurierung, Ergänzung, Kopie und Abguß von Skulpturen und Plastiken
-Restaurierung und Rekonstruktion von Stukkaturen.

Entwickung verschiedener neuer technischer Verfahren für unterschiedliche Aufgaben der Denkmalpflege:
-Restauriermörtel für die Restaurierung von Hausteinfassaden;
-Punktierverfahren für Kopien in Marmor;
-Abgußverfahren für Kopien in Kunstharz.

Bedeutende Arbeiten:
Bildwerke: Wiederherstellung der Statuen des heiligen Ignatius und des heiligen Johannes von Nepomuk für das Reiß-Museum Mannheim (1971/72); Ergänzungen des Osterleuchters von Carl Steinhäuser in der Jesuitenkirche in Heidelberg (1973).
Natursteinkopien: Trophäe von Paul Egell am Treppenhauspavillon des Mannheimer Schloßes (1961); Wappen am Ludwigsbau und am Frauenzimmerbau des Heidelberger Schloßes (1962); Personifikationen des Wassers (1963), des Feuers (1964), der Luft (1965) und der Erde (1969) nach Vorbildern, die Johann Joachim Günther für den Schloßgarten in Bruchsal geschaffen hat.
Kopien in Marmor: Galathea (in Wirklichkeit die Skylla ) von Gabriel Grupello (1965) und der lykische Apoll (1975) von Paul Egell im Schwetzinger Schloßgarten. Restauration nichtfigürlicher Denkmäler: Sandsteinkamine im Fürstensaal und Kamine aus Lahnmarmor im Marmorsaal des Bruchsaaler Schloßes (1973).
Abgüße in Kunstharz: Baccuskinder mit Ziegenbock von Franz Konrad Linck (1971), die boötische und die arkadische Atalante nach Bleiplastiken von Heinrich Charrasky (1972), die Personifikation des Frühlings (1972), die Putten mit Schwänen und Drachen nach Bleigüßen von Barthelemy Guibal (1972/1973) und die Urnen der vier Weltalter von Walter Anton Verschaffelt (1976), die alle im Schwetzinger Schloßgarten zu sehen sind.
Arbeiten als Stuckplastiker: Restaurierung und Ergänzung der Decken im Quartier der Kurfürstin im Mannheimer Schloß (1970-1972) und die Rekonstruktion der Bandlwerk-Stuckdecke des Trabantensaals (1973).
Weitere bedeutende Werke: Tabernakeltür der Jesuitenkirche in Heidelberg (1972), Madonna von 1447 am Chor der Liebfrauen-Stiftskirche in Bruchsaal (1972), die Jupiter-Gigantensäule (1974) und das Friedhofskreuz (1974) in Ladenburg, der Neptun-, der Gerechtigkeits- und der Herzog-Eugen-Brunnen in Freudenstadt (1975), die Puttenreliefs von Peter Anton Verschaffelt am Mittermaierschen Haus in Heiddelberg (1975), die Statuen von Erwin von Steinbach und Johannes Kepler an der Universität Karlsruhe(1976),das Weiße Kreuz in Bruchsal (1976), die Madonna vom Dalberg-Haus in Mannheim (1976),und der Schmerzensmann von Bernhard Sporer an der Stadtkirche in Schwaigern (1978)

Adresse:
Kunstwerkstätte H.V. Dursy
D-68526 Ladenburg
Boveristrasse 6
Tel. (06203) 13631

 

 

 

Die ungeliebte Erinnerung
Cicciolina und Jeff Koons haben plötzlich kein Interesse mehr an ihrer Skulptur
12.06.1995


Nachrichten - Seite 8

Harald Berlinghof

In Ladenburg am Neckar warten Künstler auf ihr Geld. Sie hatten eine Plastik der früheren italienischen Porno-Darstellerin Cicciolina und ihres Geliebten Jeff Koons angefertigt.

Eine Aktskulptur gaben Pop- und Pornokünstler Jeff Koons und seine geliebte Cicciolina 1991 in der Restauratorenwerkstatt Dursy von Ladenburg am Neckar in Auftrag. Im innigen Geschlechterkampf wollten sich die beiden modellieren lassen. Doch holten sie das Werk weder ab, noch bezahlten sie es.

Das plötzliche Desinteresse resultiert allein aus dem Grund, daß sich der Geschlechterkampf der beiden aus der Horizontalen vor die Schranken des Gerichts verlagert hat. Schließlich sind sich die beiden Ex-Liebenden mittlerweile spinnefeind. Klar, daß man da nicht mehr so gerne an gemeinsame, längst vergangene Freuden erinnert werden möchte. Noch dazu in einer fast unvergänglichen Mischung aus Epoxidharz und Marmorsand. "Für die Plastik schuldet der Koons uns noch 80 000 Mark", schimpfen die Dursys.

Immer mal kam Koons vorbei, um Korrekturen an dem von Hans-Volker Dursy geformten Gipsmodell zu fordern. Heute will er nichts mehr davon wissen, gar zerstören möchte er das Werk, so dessen Tochter Birgit Dursy. Doch solange nicht bezahlt sei, komme das nicht in Frage. "Das Copyright ist aber im Besitz von Koons. Darauf hat er damals bestanden", bedauert sie. Liebend gerne würde sie das Stück heute verkaufen, doch das ist nun nicht möglich.